KASTILIEN

Spaniens Kernland, fernab der Küsten, zeichnet sich durch seine besondere Landschaft aus. Es ist eine weite, dünn besiedelte Tafellandschaft, überzogen von einem Meer von Getreidefeldern, in denen sich Städte und Dörfer wie kleine Inseln ausnehmen. Das Klima ist gezeichnet von großen Gegensätzen. Die Kastilier sagen selbst, in ihrer  Heimat herrscht

9 Monate der Winter und drei Monate die Hölle. Im Winter ist es grau und oft bitterkalt, im Sommer brennt die Sonne unbarmherzig vom Himmel.

 

Unser heutiges Ziel ist  CONSUEGRA, berühmt mit seinen 15 Windmühlen und der Burg am Berg. Am Fuß darunter gibt es einen netten Parkplatz, den wir auch zum Übernachten nutzen.

PS: Am Marsch hinauf zu den Windmühlen gibt es Anzeichen der Kastillischen 3 Monate!


TOLEDO

Die Stadt der drei Kulturen.

Jahrhunderte lang lebten in Toledo Christen, Moslems und Juden und prägten das Stadtbild. Es zählt zu den ältesten Orten Spaniens.

Toledo thront auf steilem Steinsockel über dem Rio Tajo. Es ist umgürtelt von seinen alten Stadtmauern, Einlass gibt es von mächtigen Stadttoren. Das enge Gassengewirr der  Altstadt wird von der riesigen Kathedrale und dem Alcazar dominiert. Ständig geht es auf und ab, ein Gässchen enger als das andere, dazwischen kleine Plätze, Parks mit Cafe´s. Aber vor allem taucht nach jedem Eck schon wieder eine Kirche, ein Kloster, ein Palast auf.

Auf das Engste ist Toledo mit El Greco verbunden, der hier gelebt hat. Seine Werke schmücken zahlreiche Kirchen und Museen.


Wir bleiben 2 Tage in der Stadt, viele Kirchen haben wir besichtigt, noch viel mehr gäbe es zu sehen. Das ewige Auf und Ab ermüdet, doch von den vielen Einflüssen überwältigt vergißt man die Füße. Am 2. Tag haben wir auch das Judenviertel gefunden, wo eine Menschenmasse sich bewegt. Hier gibt es  die meisten Sovenierläden. Vor allem fallen die mittelalterlichen Waffen und Goldgegenstände auf.

Die Altstadt bietet oft gute Ausblicke, so sieht man auch gut die vielen Parkmöglichkeiten vor den Toren der Stadt. Für müde Füße gibt es Rolltreppen, so kommt man bequem wieder zum Auto.

Zum Abschluss noch einige Nachtfotos:


Wir verlassen Toledo auf der Carretera de Circunvalacion, wo es noch schöne Aussichtspunkte auf die Stadt gibt.


Auf nach AVILA

Durch eine Hochebene von 500m bis 600m geht es in bergiges Land, 1600m Passhöhe überschreiten wir dabei, bevor wir die höchstgelegenste  Stadt Spaniens mit 1130m Seehöhe erreichen.

Ein Österreicher stellt sich dabei etwas anderes vor, jedoch hier ist lediglich die Natur  noch nicht so weit fortgeschritten, alles ist eher flach aber eben in 1000 Metern Höhe.

AVILA

Der Geburtsort der Hl. Teresa, der großen spanischen Mystikerin.

Die Altstadt ist mit einer 2,5 km langen, begehbaren Stadtmauer umschlossen. 2500 Zinnen, 88 halbrunde Türme und neun Tore besitzt dieses imposante Bollwerk des Mittelalters. Sogar die Kathedrale ist in die Stadtmauer integriert, die besonders  mit dem Chorumgang beeindruckt.

Am großen Platz vor dem Rathaus gab es Samstag einen großen Empfang, am Sonntag eine große sportliche Veranstaltung.


Auf den Spuren  der Hl. Teresa von Avila führt der Weg zur südlichen Stadtmauer in den Convent de Santa Teresa, wo auch ihre Kammer und ihr kleiner dazugehörige Garten besichtigt werden kann.

Segovia

erreichen wir auf gut ausgebauten Landstraßen in einer endlosen Hochebenen. Wir fahren  zwischen 1000m und 1100m Seehöhe, leider diesmal bei Regen. Erst am nächsten Nachmittag machen wir uns bei bewölktem Wetter zu einer Besichtigung auf.

 

Die Altstadt von Segovia umgibt eine maurische Festungsmauer. Gleich zu Beginn spannt sich über die Plaza de Azogejo Segovias 2000 Jahre altes Wahrzeichen, der Aqueducto  Romano. Er ist 728m lang, zählt 118 Bögen und ist bis zu 28,5m hoch. Er versorgte die Stadt mit Wasser aus der 17 km entfertnen Sierra de Fuengria.

Entlang von engen Gassen, Geschäften  und Cafee´s erreicht man den Plaza Mayor, der Hauptplatz mit Rathaus und der angrenzenden Kathedrale Santa Maria. Der Kreuzgang stammt noch vom Vorgängerbau, der nahen Alcazar. Diese Burganlage, ein Vielgetürm wie aus einem Märchenbuch steht auf einem Felsvorsprung am anderen Ende der Stadtmauern.


Am 5. Mai  verlassen wir Segovia, unser Ziel ist Madrid.

Auch heute wählen wir wieder kleinere Landstraßen, es geht ab in ein Gebirge kurz vor den Toren Madrids. Über den Pass Navacerra mit

1880 m Seehöhe sehen wir noch Schneereste, auch gibt es an manchen Stellen Brunnen mit herrlich frischem Wasser, auf der Passhöhe finden wir sogar einen Schilift.


Spät um halb 9 h  erreichen wir am Stadtrand von Madrid unseren Campingplatz, nachdem uns unser Navi  quer durch die Stadt von einem Ende zum anderen lotste, 37 km durch den Abendverkehr.

MADRID

Politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Iberischen Halbinsel, höchstgelegene Metropole Europas mit 640m und 3 Mill. Einwohnern.

 

Spaniens Hauptstadt ist ein quirliges Pflaster. Die Puerta del Sol bildet mit dem Kilometerstein „0“ das Zentrum der Metropole und des Königsreiches, wo die Madrider auch ihren Sylvesterabend feiern.

Rund um den Platz verlaufen die wichtigsten Shopping – und Gastrostraßen. Mit aufwendigen Hausfassaden und originellen Dachskulpturen bildet die GRAN VIA, ein Freilichtmuseum spanischer Architektur, eine Augenweide hier zu flanieren! Sie endet auf dem Plaza Espana, mit dem Franco sich ein architektonisches Denkmal schaffen wollte. 1957 wurde hier mit dem Bürogebäude, Höhe 124m, ein neuer Höhenrekord erzielt.

Im Norden der Stadt gibt es mitlerweile neue Wolkenkratzer, wie der Torre de Picasso mit 157 m, wo 4500 Menschen arbeiten. Schräg gegenüber befindet sich die Heimat des Traditionsclubs Real Madrid, das Estadio Santiago Bernabeu.

Zu den Höhepunkten Madrids zählt vor allem das Königsschloss, der imposante Palacio Real und die gegenüberliegende, noch sehr junge  Kathedrale Almudena. Sie wurde nach 100- jähriger Bauzeit 1993 von Papst Paul II  eingeweiht.

Um einen guten Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bekommen lohnt sich eine City Tour mit dem Dopperdecker Bus:  Gute Übersicht, Erklärungen in 14 Sprachen (ich habe nur deutsch gebraucht !!!) und Aus- und Einsteigen wo man will. Wir haben uns somit viele Fußkilometer erspart und waren am Ende des Besichtigungstages mit 30° im Schatten trotzdem geschlaucht!

Vieles wäre in Madrid noch sehenswert, vor allem stellen wir uns die Stadt auch bei Nacht besonders vor.  Nach 4 Städtebesichtigungen ist aber der Kopf voll und die Füße müde.

Wir bleiben einen weiteren Tag am Campingplatz, dann ziehen wir weiter.


Das Straßennetz um Madrid ist  gut ausgebaut, mehrere Ringautobahnen und 4-spurige Zubringer in das Zentrum sind großzügig angelegt.

Wir sind erst auf der A 2 Ri. Zaragoza unterwegs, dann zweigen wir ab. Auf einer Landstraße geht es in eine Einöde aber trotzdem landschaftlich hoch interessant. Schon auf der Autobahn erreichen wir eine Seehöhe von 1100 m, in dieser Höhe geht es immer weiter, meist zwischen 1200m und bis 1300m. Es ist eine Ebene mit viel Getreideanbau und Wiesen. Die Erde ist rot und jedes Fleckerl ist landwirtschaftlich genutzt.

Manchmal kommt man an kleinen Orten vorbei, großteils Steinhäuser, viele verfallen, von Abwanderung gezeichnet.


Keine Änderung macht sich bemerkbar wenn man die angrenzende Region, den ARAGON, erreicht.

Damit geht es in meinem Bericht im nächsten Kapitel weiter: ARAGON